Starts

Basic Launch *

Start von den Flügelspitzen.

  • Der Drachen liegt startfertig irgendwo im Windfenster (am besten aber in der Windfenstermitte) auf dem Rücken, die Nase vom Piloten weg.
  • Die Leinen in Oberkörper-/Hüfthöhe halten.
  • Den Drachen zunächst aufrecht stellen.
  • Dann mit einer Abwärtsbewegung der Arme die Leinen anziehen, dabei evtl. zurückgehen.
  • Der Drachen steigt senkrecht hoch.
  • Erfolgt der Start am Windfensterrand, fliegt der Drachen gleich Richtung Windfenstermitte, evtl. gegensteuern.

Leading Edge Launch *

Start von der Leitkante.

  • Der Drachen liegt nach einer Leitkantenlandung auf der Leitkante, mit der Nase zum Windfensterrand.
  • Die obere Leine anziehen, die untere leicht auf Spannung halten.
  • Wenn der Drachen sich auf der Leitkante in Bewegung setzt (nur bei Starkwind), über Zug an oberen Leine starten.
  • Bei Leichtwind ist meist auch Rückwärtsgehen-/laufen und kräftiges Anziehen der oberen Leine notwendig.

Wing Tip Stand Start *

Start nach dem Aufrichten des Drachens auf eine Flügelspitze.

  • Der Drachen steht bei 50% der linken Windfensterhälfte auf beiden Flügelspitzen.
  • Den linken Flügel ca. 20 bis 30cm näher holen.
  • Die linke Leine so viel auf Spannung bringen, dass der Drachen in einen Tipstand kommt.
  • Mit der rechten Leine die Balance halten.
  • Dann durch Leinen anziehen/Rückwärtsgehen durchstarten.

In der rechten Windfensterhälfte seitenumgekehrt vorgehen. In der Windfenstermitte kann der Tipstand-Start natürlich auch gemacht werden. Aus den Windfensterhälften kann der Tipstand-Start auch zur Windfenstermitte hin gemacht werden. Der Tipstand ist eine wichtige Voraussetzung für, den Axel-Start, den Coin-Toss u. Reverse-Coin-Toss, u.a.

Belly Pop *

Start aus der Pancake-/Bauchlage.

  • Der Drachen liegt flach auf dem Bauch in linker Windfensterhälfte, die Nase zeigt vom Piloten weg.
  • Durch einen kurzen und kräftigen Zug an beiden Leinen wird der Drachen in der Pancake-Stellung vom Boden abheben.
  • Jetzt für eine Flugrichtung entscheiden, auf dieser Seite Leine anziehen und zurückgehen, Drachen in den Flug bringen.

Side Pop *

Wie Belly-Pop, aber der Zug wird nur mit einer Hand gemacht.

  • Vor dem Zug wird eine Flügelspitze in Richtung des Piloten gezogen. An der anderen Flügelseite wird ein kräftiger, kurzer Zug gemacht.
  • In der linken Windfensterhälfte wird die rechte Flügelspitze auf den Piloten zugezogen und mit der rechten Hand der Zug gemacht. In der rechten Windfensterhälfte entsprechend seitenverkehrt vorgehen.
  • Der Drachen hebt jetzt nicht horizontal vom Boden ab, sondern dreht sich schon während des „Hochhüpfens“ in die folgende Flugrichtung (entgegengesetzt der ziehenden Hand).
  • Jetzt Leinen anziehen, nach hinten gehen und weiterfliegen.

Bei dieser Variante kann über die Art des Zuges (harter Zug oder sensibles Ziehen) beeinflusst werden, ob der Drachen vom Boden hochspringt oder gar nicht vom Boden abhebt. Durch sanftes Ziehen kann man den Drachen auf dem Boden auch nur „umdrehen“, d.h. der Drachen dreht sich vom Bauch auf den Rücken.

Belly Launch **

Start nach einer Bauchlandung.

  • Der Drachen liegt flach auf dem Bauch, die Nase zeigt vom Piloten weg.
  • Die Hände weit auseinander nach hinten strecken, die abwindige Hand etwas mehr.
  • Dann rückwärts gehen (oder laufen) bis der Drachen sich aufrichtet und zu drehen beginnt. In diesem Moment die Hände nach vorn bringen und Drachen nach oben durchstarten.

Gelingt besser bei Leichtwind, geht gut auf ebenem Sandboden, nicht auf Gras.

Axel Take Off **

Start mit einem Axel.

  • Der Drachen steht in der linken Windfensterhälfte.
  • Die linke Flügelspitze ca. 10-20cm näher holen.
  • Jetzt ein kurzer Pull links, dann ein kurzer Pull rechts. Sofort beide Leinen nachgeben, ähnlich wie beim Standard-Axel.
  • Der Drachen soll sich kurz in die Luft heben und flach über dem Boden axeln, dann in den Weiterflug übergehen.
  • Dieser Move kann auch sofort wieder in eine Landung übergehen, indem auf den Drachen zugegangen wird, wenn der Drachen die Senkrecht-Position erreicht hat und er abgestellt wird. Dies ist dann der Miguel-Rodrigez-Cointoss oder auch Groundtoss.

Eine andere Variante des Axel-Take-Off geht so, dass man den Drachen durch „Anschlagen“ beider Leinen aus dem Handgelenk erst kurz in die Luft bringt (der Drachen braucht nur „Bodenfreiheit“ zu bekommen) und dann sofort den Axel auslöst. Auch hier mit der Option des sofortigen Weiterfliegens oder einer Landung.

Der Miguel-Rodrigez-Cointoss und Groundtoss sind, wie der Name schon sagt, mit dem Coin-Toss/Reverse-Coin-Toss verwandt, d.h. der Axel wird ausgelöst während der Drachen auf einer Flügelspitze im Tipstand steht. Gewöhnlich wird nach dem Axel sofort in den Weiterflug übergegangen.

Aus beiden Varianten können natürlich Axel-basierende Moves geflogen werden, z.B.: Axelstart-to-Fade (jetzt Fade-basierende Moves: Flic-Flac, Backspin, Jacob’s Ladder) oder eine kurze Cascade, Fountain, Flip-Flop.

Yoyo Takeoff **

Start mit einem Rückwärts-Yoyo.

  • Der Drachen steht in normaler Start-Position.
  • Jetzt den Drachen nach vorn ankippen bis er dazu neigt nach vorn umzufallen.
  • In diesem Moment kräftig die Leinen anziehen und sofort wieder nach vorn werfen, so dass sich der Drachen in einen Yoyo wickeln kann.
  • Jetzt kommt es auf präzises Timing und Gefühl an: Kurz bevor der Drachen die Yoyo-Wicklung beendet hat, muss bereits der eigentliche Startvorgang einsetzen (Leinen anziehen und ggf. rückwärts gehen), also ein Basic-Launch in eingewickeltem Zustand.

Der Trick fängt wie ein Flap-Jack an, wobei der Drache meist nicht so weit nach vorn kippen muss wie beim Flap Jack. Dieser Winkel ist drachenabhängig.

Miguel Rodrigez Coin Toss **

Der Miguel Rodrigez Coin Toss ist ein Reverse Coin Toss mit anschießender Zweipunktlandung.

Der Drachen steht auf der rechten Spitze im Tip Stand. Die linke Flügelspitze ca. 10 - 20 cm näher holen. Jetzt ein kurzer Impuls links, damit der Drachen abhebt und dann ein Impuls rechts und sofort beide Leinen nachgeben, um einen Axel auszulösen. Am Ende des Axels wieder in der Zweipunktlandung abstellen.

Twist (Tornado) **

Start aus der Rückenlage direkt vom Boden.

Ausführung mit rechter Hand:

  • Der Drachen liegt in Rückenlage auf dem Boden, Nase zum Piloten.
  • Mit linker Hand etwas Zug auf die Leine geben, damit der Drachen in die Set-Up-Position für einen mit rechts ausgelösten Backspin kommt.
  • Jetzt beherzt mit rechts einen Backspin auslösen.
  • Mit dem Backspin kommt der Drachen vom Boden hoch, jetzt mit dem richtigen Timing weitere Backspins anschließen und den Drachen damit „in die Höhe schrauben“.

Diesen Move nur dort machen, wo der Drachen frei auf dem Boden liegt. Je rauer oder weicher der Boden, oder je höher das Gras, umso größer ist die Gefahr für Schäden am Drachen.

Sleeping-Beauty **

Start aus der Rückenlage.

  • Der Drachen liegt auf dem Rücken, die Nase zeigt zum Piloten.
  • Dann mit rechter Hand oder linker Hand kurz und hart anziehen, sofort beide Hände nachgeben evtl. sogar vorgehen.
  • Der Drachen „wälzt“ sich auf dem Rücken herum und richtet sich gleichzeitig dabei auf.
  • Jetzt durch Ziehen mit der entgegengesetzten Hand dem Drachen „helfen“, die Drehung zu vollenden und sich aufzurichten.
  • Durch Vorgehen den Drachen in der Basic-Start-Stellung abstellen oder durch Zurückgehen und Leinen anziehen sofort weiterfliegen.

Liegt der Drachen in der Windfenstermitte, dann ist es gleich an welcher Seite man den Zug gibt. Liegt er in der linken Windfensterhälfte macht man den Zug mit Rechts, in der rechten Windfensterhälfte entsprechend mit Links.

Sollte nur auf kurzem Gras oder festem Boden gemacht werden. Auf langem Gras oder in weichem Sand kann der Drachen beschädigt werden. Wird die Rückendrehung gehemmt, besteht Gefahr für Stangen und Segel.

K 2000 (Powerstart) ***

  • Den Drachen mit der Nase in Windrichtung auf den Bauch legen.
  • Die Leinen unter der Schleppkante her über den Drachenrücken in Pilotenrichtung legen.
  • Den Drachen mit beiden Leinen hochziehen und auf eine Leitkante legen. (Der Anstellwinkel ist drachenabhängig. Regel: oberer Flügel steht in einem 45°-Winkel zum Piloten. Wenn ein leichter Druck auf der Segelrückseite zu spüren ist, stimmt der Winkel).
  • Auf der Flügelseite, die auf dem Boden liegt, gleichmäßig durchziehen. Sofort wieder Leine nachgeben.
  • Der Drachen macht eine Lazy Susan.
  • Sofort nach der Lazy Susan den Drachen in eine Zweipunktlandung ziehen und kurz in dieser Position stehen lassen, dann zügig Starten.
  • Offizielle Tricksparty-Regel: der Drachen muss mindestens 2 Sekunden auf den Spitzen stehen.

Die Notwendigkeit und Geschwindigkeit des Zurückgehens richtet sich nach der Windstärke. Bei viel Wind genügt ein Anziehen der Leinen (nach der Lazy-Rotation) und der Drachen startet quasi von allein durch. Bei wenig Wind ist ein flottes Zurückgehen und Leinen-Anziehen notwendig, sonst landet der Drachen einfach wieder auf dem Bauch, allerdings meist in der richtigen Ausgangsstellung für einen erneuten Flip-Start.

Tipp: Hilfreich ist es, für diesen Start immer die der Windfenstermitte zugeneigte Flügelseite zu nehmen. Nach der Tricksparty-Definition muss dem K-2000 eine Leitkantenlandung vorausgehen.

Key Elements: Saubere Landung auf einer Leitkante, deutliche Rotation, dann Zweipunktlandung, zwei Sekunden Pause in Startstellung. Powerstart und Flip-Start muss keine Leitkantenlandung vorausgehen.

Die Startposition aus dem Flug herstellen:

  • Dicht über dem Boden einen Rückwärts-Yoyo fliegen und durch Vorwärtslaufen den Drachen auf dem Bauch landen, Nase liegt zum Piloten.

Oder:

  • Den Drachen dicht über dem Boden in einen Backflip legen, z.B. mit einem Full-Stop aus dem Flug, und mit einem Popup in einen Rückwärts-Yoyo bringen.
  • Wenn man mit dem Full Stop zugleich nach vorn geht, schwingt der Drachen auch ohne Popup weiter in die K-2000-Startposition.

Dead Launch ***

Start aus der „toten Position“.

  • Der Drachen liegt mit der Nase in Windrichtung auf dem Bauch.
  • Leinen ganz kurz und hart anrucken, der Drachen hebt leicht seine Nase.
  • In diesem Moment die Leinen kräftig anziehen und rückwärts gehen.
  • Der Drachen bekommt durch den ersten Pull Wind unter den Bauch, richtet sich leicht auf und wird durch den zweiten Pull bzw. das Anziehen der Leinen gestartet.

Das klappt am besten in Windfenstermitte, auf festem, ebenen Boden oder sehr kurzem Gras. Geht mit zunehmender Windstärke leichter.

Vorsicht: Manche Drachen machen den Dead Launch nicht!

Dead Jack ***

Startkombi aus Dead-Launch und Flap-Jack.

  • Es wird ein Dead-Launch gemacht und sobald der Drachen sich aufrichtet wird ein Flap-Jack ausgeführt.

Der Flap Jack wird hier also nicht ausgelöst, während der Drachen nach vorne fällt, sondern während er sich aus der Dead Position aufrichtet.

French Toast ***

Der French Toast ist stark verwandt mit dem Reverse Fade Launch.

  • Der Drachen liegt nach einer Pancake-Landung auf dem Boden.
  • Jetzt mit einem Ruck beide Leinen anziehen und sofort wieder Leine geben.
  • Der Drachen soll wie bei einem Belly Pop flach in die Luft springen und durch das Nachgeben der Leinen in einen Fade kippen (Reverse Fade Launch).
  • Jetzt durch einen Zugimpuls mit einer Leine den Drachen über eine Lateral Roll in den Backflip kippen lassen.
  • Durch beidseitigem Zug den Drachen aus dem Backflip zurückholen und weiterfliegen.

Variante: Nicht aus dem Backflip recovern, sondern eine Lazy Susan auslösen, und anschließend aus der Lazy Susan nach oben weiterfliegen.

Reverse Fade Yoyo Launch ***

  • Der Drachen liegt auf dem Rücken, die Nase zeigt zum Piloten. Die Leinen liegen über den Querspreizen und die Schleppkante unter dem Drachen hindurch zum Piloten.

Diese Stellung wird durch einen Rückwärts-Yoyo knapp über dem Boden hergestellt, oder der Drachen wird so abgelegt:

  • Den Drachen senkrecht nach unten fliegen. Kurz über dem Boden einen Pancake ansteuern und nach vorn gehen, so dass der Drachen über die Pancake-Position in einen Yoyo „klappt“.
  • Durch weiteres Vorgehen den Drachen auf dem Rücken ablegen.
  • Jetzt Leinen anziehen und zurückgehen.
  • Der Drachen wird mit der Nase „hochkommen“, sich aus dem Yoyo auswickeln und in der Fade-Lage enden.

Oft entsteht die Ausgangslage des Drachens bei „Abstürzen“ von selbst., dann kann man dies gleich für den Reverse-Fade-Yoyo-Launch nutzen. Wichtig ist, dass der Drachen zu Beginn wirklich flach auf dem Boden liegt. Hat er einen Winkel, rammen sich beim Anziehen der Leinen die Flügelspitzen ein und das Auswickeln wird „abgeblockt“.

Yoyo Lewis Start ***

  • Sofort nach dem Yoyo-Start in 1-2m Höhe den Drachen in einen Backflip werfen und eine Lazy Susan machen.
  • Am Ende der Lazy Susan den Drachen aus dem Yoyo wickeln lassen.
  • Perfekt ist diese Kombi, wenn der Drachen nach dem Auswickeln mit beiden Flügelspitzen auf dem Boden steht, also in der Basic-Start-Position.

Yoyo K 2000 ****

Der Drachen befindet sich bei der Ausgangsstellung für den K-2000 in eingewickeltem Zustand (Yoyo). Dann wird wie üblich der K-2000 ausgeführt, wobei der Drachen aus der Lazy-Susan-Position den Yoyo auswickelt. Der Drachen kann für den Yo-K-2000 aus dem Flug im bereits eingewickelten Zustand in die K-2000-Ausgangsposition geflogen werden oder einfach per Hand eingewickelt und zum Start abgelegt werden. Nase zeigt wie beim normalen K-2000 zum Piloten.